Innovationspreis 2011

Elektronik für die Energie der Zukunft

Die diesjährigen Preisträger des Innovationspreises sind Markus Billmann und Dirk Malipaard (Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB, Erlangen), Andreas Zenkner (Siemens AG, Nürnberg) und Christoph Blösch (Konstruktionsbüro Blösch, Bubenreuth).

Sie haben gemeinsam Grundlagen und Schlüsselkomponenten für das Zellendesign von Umrichtern entwickelt, mit denen sich die Stromstabilität in Mittel- und Hochspannungsanwendungen deutlich verbessern lässt. Diese Lösung ist vor allem deshalb bedeutsam, weil die Energieversorgung der Zukunft durch regenerative Energiequellen wie z.B. Windenergieanlagen immer dezentraler wird. Deshalb ist es eine große Herausforderung, die nötige Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Insbesondere die sogenannte Blindleistungskompensation, d.h. der Ausgleich von ungenutzt zwischen Erzeugern und Verbrauchern hin- und herpendelnder Energie, muss gewährleistet sein. Dabei spielen die Umrichter, die die Anpassung von Strom- und Spannungszufuhr steuern, die entscheidende Rolle. Diese Komponenten müssen sich in Zukunft durch wesentlich intelligenteres Reaktionsvermögen und flexiblere Einsatzmöglichkeiten auszeichnen.

Durch die Verwendung von kostengünstigen und gleichzeitig energieeffizienten Komponenten konnten die vier Preisträger aber auch weitere entscheidende Produktinnovationen umsetzen. Die Umrichter wurden kleiner und die Sicherheit im Betrieb weiter erhöht. Außerdem konnten die für große Anlagen konzipierten Systeme inzwischen auch für kleinere Anlagen angepasst und damit auch für Windparks oder lokale Versorgungsnetze verwendet werden.

Das von dem Team entwickelte Produkt „SVC Plus Power Modul“ der Siemens AG ist am Markt sehr erfolgreich und hat in der „Energieregion Nürnberg“ zahlreiche Arbeitsplätze bei Siemens Energy und den Zulieferfirmen gesichert.